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Wittenberge - Stadt der Landesgartenschau (LAGA) - 2027 - Wittenberge-entdecken.de

Wittenberge Stadt der Landesgartenschau LAGA 2027

Die Landesgartenschau (LAGA) 2027 in Wittenberge

Wittenberge blüht auf

aber das natürliche Leben geht weiter ein

In Städ­ten wie Wit­ten­ber­ge wächst schon lan­ge nichts mehr von selbst. Hier gedeiht fast aus­schließ­lich, was vor­her lang­wie­rig bean­tragt, beschie­den, begut­ach­tet, geneh­migt und mit (EU-)För­der­mit­teln künst­lich bepflanzt wur­de.

  • Natür­li­che Ent­wick­lun­gen? Fehl­an­zei­ge.
  • Eigen­in­itia­ti­ve? Nur, wenn sie ins För­der­kon­zept passt.
  • Zukunft? Ja – aber bit­te erst nach Antrags­prü­fung.

Will­kom­men in der ver­wal­tungs­tech­nisch beatme­ten Lebens­rea­li­tät struk­tur­schwa­cher Regio­nen.

Wit­ten­ber­ge ist ein Para­de­bei­spiel für die­se För­der­topf-Repu­blik: Fast jeder zwei­te Job im städ­ti­schen Umfeld ist in irgend­ei­ner Form sub­ven­tio­niert. Pro­jek­te ent­ste­hen nicht, weil sie gebraucht wer­den – son­dern weil sie auf irgend­ein För­der­pro­gramm pas­sen.
Und wo Abhän­gig­keit regiert, hat Ver­än­de­rung Haus­ver­bot. Kri­tik gilt als Nest­be­schmut­zung. Und wer wagt, unbe­quem zu den­ken, wird schnell als Stör­fak­tor bzw. Stö­ren­fried aus­sor­tiert.1Zuerst auf Basis einer „unbe­wuss­ten kol­lek­ti­ven Ver­ab­re­dung“, die aber mit der Zeit – auch auf Basis des „Fami­li­en­be­schüt­zer-Refle­xes“ – in eine immer „bewuss­te­re kol­lek­ti­ve Abwehr“ des Stö­ren­frieds über­geht. Man fängt z. B. an, sich in Bezug auf den Stö­ren­fried gegen­sei­tig zu war­nen. Psy­cho­lo­gi­sche Stich­punk­te sind dabei: Kon­for­mi­täts­druck / Grup­pen­zwang, Sün­den­bock­me­cha­nis­mus, sozia­le Immun­re­ak­ti­on, Sys­tem­er­hal­tungs­re­flex, impli­zi­te Grup­pen­nor­men, psy­cho­lo­gi­sche Ingroup/Out­group-Dyna­mi­ken

Man lebt im Prin­zip von Geld, das man sich gegen­sei­tig im Kreis zuschiebt – mit einer Ver­wal­tung, die mehr Zeit in die Doku­men­ta­ti­on der Wir­kungs­lo­sig­keit steckt als in die Lösung ech­ter Pro­ble­me. Und dann – mit­ten hin­ein in die­sen ver­welk­ten Zukunfts­gar­ten – pflanzt man: die Lan­des­gar­ten­schau (LAGA) 2027.
Ein Pro­jekt, das vor allem eines ist: Eine kol­lek­ti­ve Selbst­täu­schung mit Blüm­chen­mus­ter. Denn mal ehr­lich: Wer freut sich hier eigent­lich?

  • Nicht der Mensch im (Armuts-)Ren­ten­al­ter, dem die finan­zi­el­le Auf­sto­ckung gera­de so zum Über­le­ben reicht – aber nicht für ein Leben in Wür­de, geschwei­ge denn für ech­te sozio­kul­tu­rel­le Teil­ha­be.
  • Nicht die völ­lig unter­be­zahl­te „Waren­re­gal­ein­räum­fach­kraft für Kon­zern­pro­duk­te mit Kas­sen­be­die­nungs­er­laub­nis“ als „Niedriglohnbefehlsempfänger:in für markt­wirt­schaft­li­che Ord­nung im Waren­fluss“ bei Aldi, Net­to, Lidl und Co., die kaum ihre Strom­kos­ten und Heiz­kos­ten bzw. über­haupt ihre Lebens­hal­tungs­kos­ten bezah­len kann.
  • Nicht der jun­ge Mensch, der nach der Schu­le in einem För­der­pro­jekt lan­det, in dem er noch weni­ger ver­dient als ein Wackel­da­ckel auf dem Arma­tu­ren­brett.
  • Und auch nicht die über­for­der­ten Pfle­ge­kräf­te, die das “Pfle­ge­zen­trum der Zukunft” mit unter­be­zahl­ter Gegen­wart fül­len sol­len.

NEIN – freu­en tun sich in ers­ter Linie die Stadt­vä­ter und Stadt­vä­te­rin­nen, ihre Pres­se­spre­cher und der loka­le Betona­del, der die nächs­te Umge­stal­tung schon in der Schub­la­de hat. Sie son­nen sich im Glanz ihrer Hoch­bee­te, schnei­den Bän­der durch und las­sen sich zwi­schen Hor­ten­si­en und Image­bro­schü­ren ablich­ten – wäh­rend die rea­le Stadt lang­sam aber sicher zu einer muse­al insze­nier­ten För­der­land­schaft ver­kommt.

Das Gan­ze nennt man dann “struk­tu­rel­le Ent­wick­lung” – und meint damit in Wahr­heit ein struk­tu­rell gepfleg­tes Ver­mei­den von ech­ter Ver­än­de­rung. Die Lan­des­gar­ten­schau wird gefei­ert wie ein zwei­ter Früh­ling – dabei steht die Stadt demo­gra­fisch längst im Spät­herbst. Die Häu­ser sind leer, vie­le Her­zen auch. Die Fens­ter frisch gestri­chen – aber was nützt fri­sche Far­be, wenn dahin­ter kein (natür­li­ches) Leben mehr ist?

Wit­ten­ber­ge ist über­al­tert2In Wit­ten­ber­ge hat man stän­dig das Gefühl, in einem „Frei­luft­al­ters­heim“ mit zutiefst gefrus­te­ten Rent­nern zu leben., aus­ge­blu­tet, aus­ge­för­dert. Aber man freut sich auf Besu­cher­zah­len und Event­mo­men­te – wie ein chro­nisch Kran­ker, der sich auf den nächs­ten Arzt­be­such freut, weil man dann wenigs­tens mal wie­der mit jeman­dem reden kann.

Und dann wird die Gar­ten­schau vor­bei sein – und Wit­ten­ber­ge bleibt zurück. Mit ein paar neu­en Wegen, ein paar teu­ren Kunst­wer­ken im Kreis­ver­kehr und einer Hand­voll Arbeits­ver­trä­ge mit Ablauf­da­tum.


> > > Über die­sen Link kann das auf­blü­hen­de Pam­phlet auch als PDF-Datei her­un­ter gela­den wer­den.




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Die Lan­des­gar­ten­schau (LAGA) 2027 in Wit­ten­ber­ge

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